... die wir besucht haben.
Auch wenn wir auf unseren Reisen eigentlich selten Städte anfahren und lieber in der Natur bleiben, haben wir in Norwegen 5 Städte angefahren, die wir euch in diesem Beitrag kurz vorstellen möchten.
Inhaltsverzeichnis
KRISTIANSAND
In Kristiansand kamen wir mit der Fähre an. Da wir eine lange Anfahrt am Vortag hatten wollten wir den ersten Tag in Norwegen entspannt angehen und entschieden uns für einen kurzen Besuch der Stadt – quasi nach dem Motto „wenn man schon mal da ist“.
Wir parkten auf dem Parkplatz am Bahnhof und machten uns auf in Richtung Posebyen, die Altstadt Kristiansands. Hier findet man besonders viele der weißen Holzhäuser, die ganz charakteristisch für Südnorwegen sind. Die Altstadt war wirklich schön anzusehen, die niedrigen alten Häuser, an denen man merkt, dass sie ihren Bewohnern am Herzen liegen. Sie waren nicht nur top gepflegt, sondern auch mit vielen Pflanzen und Details dekoriert.
Wir liefen entlang der Holbergs Gate in Richtung Strandpromenade. An der Promenade angekommen konnten wir von weitem den Bystranda, den Stadtstrand Kristiansands, sehen. Neben weißem Sandstrand findet man hier sogar Palmen – und das in Norwegen!
Für uns ging es aber weiter entlang der Strandpromenade in Richtung Fiskebrygga. Die Fiskebrygga ist ein ehemaliger Fischereihafen. Hier wurden gefangene Fische angelandet und gelagert. Mittlerweile wurden die Gebäude zu Restaurants und Einkaufsläden umfunktioniert, in denen man vor allem eines bekommt: Fisch :) Die vielen Brücken, die über den Gravane Canal führen, verleihen der Fiskebrygga einen leichten Venedig-flair :)
Tatsächlich machten wir uns danach aber recht zügig auf den Weg in die Natur. Dieser kurze Stadtbummel reichte uns bereits. Nur knapp 30 Minuten von Kristiansand findet man nämlich die Tømmerrenna bei Vennesla.
Tømmerrenna ist eine ehemalige Flößerrinne, durch welche früher die geschlagenen Bäume aus dem Wald ins Tal befördert wurden. Heute kann man auf den rund 4 Kilometern eine schöne Wanderung durch die Natur machen. Wir haben die Wanderung beim Wasserfall Steinsfossen begonnen. Man kann aber auch an anderen Stellen starten.
STAVANGER
Stavanger liegt an der Westküste Norwegens und ist mit ca. 120.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens. Wir fuhren Stavanger vor allem an, weil die Stadt nur unweit des Preikestolen liegt, also einen idealen Ausgangspunkt darstellt. Mit dem Auto sind es vom Standtzentrum bis zum Parkplatz des Preikestolen etwa 41 Minuten.
In Stavanger haben wir auf einem der Parkplätze an der Skansegata/Havneringen geparkt – ganz günstig ist das allerdings nicht!
Zuerst ging es ins Stadtzentrum, wo wir in der Bäckerei „Godt Brød Sølvberget“ frühstückten. Im Stadtzentrum gibt es viele Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Außerdem lohnt sich auch ein Besuch in der Fargegaten, mit ihren bunten Holzhäusern. Am Hafen findet ihr die historischen Speicherhäuser, die Sjøhusrekken. Zu einem richtigen Stadtbummel war uns aber nicht zumute, denn wir teilten uns die Stadt zusammen mit mehreren hundert Briten, die gerade aus ihrem Kreuzfahrtschiff gestiegen waren. Es war einfach nur anstrengend.
Dennoch entschieden wir uns noch dazu, in die Altstadt „Gamle Stavanger“ zu laufen, hier waren ebenfalls ein paar Touristengruppen unterwegs, aber wenn man sich „zwischen“ den einzelnen Touristengruppen aufhielt, hatte man zumindest ganz kurz ein bisschen Ruhe und Zeit, sich die schönen weißen Häuser der Altstadt anzuschauen. Die Altstadt hat uns definitiv am besten gefallen!
Um den vielen Briten zu entkommen, machten wir uns gegen Mittag schon auf den Weg in Richtung Preikestolen. Und da wir bereits um 14 Uhr auf den Wanderparkplatz fuhren, entschieden wir, auch direkt nach oben zu wandern. Mehr dazu hier.
BERGEN
Als im 13. Jahrhundert die Hanse eines ihrer internationalen Kontore in den Speichern an Bergens Hafen, Bryggen, eröffnete, wurde Bergen zu einer wichtigen europäischen Hafen- und Handelsstadt. Bryggen steht mittlerweile auf der Liste des UNESCO-Welterbe, sogar einen Platz höher als die Stadt Bergen. Die Architektur des Stadtteils Bryggen wurde wunderbar erhalten oder teilweise wieder aufgebaut und bringt einen wieder zurück in eine vergangene Zeit.
Wir parkten unseren Camper am Bergen Havn Nøstetorget und liefen von dort aus innerhalb von ca. 10 Minuten ins Stadtzentrum, zum Fischmarkt. Marvin hatte große Lust auf ein Fischbrötchen!
Von dort aus schlenderten wir nach Bryggen und anschließend noch ins das Restaurant- und Bar-Viertel (wie wir vermuten). Weil das Wetter so toll war, tranken wir noch einen Kaffee und Aperol im Strega Restaurant og Vinbar.
Wichtiger Hinweis: Wir waren an Gründonnerstag in Bergen. In Norwegen sind aber bereits ab Gründonnerstag alle Geschäfte geschlossen – ein schöner Stadtbummel wird also eher schwierig :)
Als sehenswert gilt wohl auch eine Fahrt mit der Standseilbahn auf den Hausberg Floyen. Die Sicht auf Bergen und das Wasser muss wohl wirklich wunderschön sein – für uns war die Schlange vor dem Ticketschalter aber definitiv zu lang und auf eine Wanderung hatten wir bei dem warmen Wetter auch keine Lust – vielleicht beim nächsten Mal :)
GEILO
An Geilo haben wir ein bisschen unser Herz verloren. Im Winter 2018/2019 haben wir hier Silvester verbracht und waren Skifahren, daher wollten wir während unserer Norwegenreise hier auch unbedingt einen Stopp machen. Eigentlich waren wieder ein paar Skitage zum Saisonabschluss geplant, durch Marvins Verletzung am Oberschenkel (die hatte noch nichts mit dem Rodel-Unfall zu tun ☺) schafften wir aber gerade so eine Abfahrt. Wir verbrachten den Tag also in der Stadt und machten es uns im Café Mocca gemütlich. Wir bummelten noch durch die Sportgeschäfte und verbrachten den restlichen super sonnigen Tag auf dem Campingplatz vor dem Camper.
Zum Abendessen gingen wir zu Sofias Café & Bar und aßen einen richtig leckeren Burger – das Restaurant ist so zu empfehlen!
Geilo ist das größte und abwechlungsreichste Skigebiet Norwegens. Hier findet man insgesamt 40 Pisten und viele gute präparierte Loipen, um Langlaufski zu fahren. Auf www.geilo.com werden außerdem noch viele weitere Outdoor-Aktivitäten wie Fatbike fahren, Hundeschlitten fahren, Rodeln, Schneeschuhwandern oder Snowmobil fahren usw. angeboten. Die letzten drei Bilder im Fotoraster sind aus dem Winter 2018/2019 als wir Hundeschlitten fahren waren.
Auch im Sommer kann man sich im Hardanggervidda Nationalpark super auspowern. Vor allem natürlich beim Wandern, aber auch Mountainbiken z.B. auf den zehn Downhill-Trails oder einen Flug auf Norwegens längster Zipline wagen. Im Sommer bietet www.geilo.com ebenfalls ein paar besondere Aktivitäten an, wie z.B. Wildwasser-Rafting oder Canyoning – schaut unbedingt mal auf der Webseite vorbei, falls ihr einen Stopp in Geilo plant.
Wir mögen Geilo sehr, auch wenn wir mittlerweile mitbekommen haben, dass es wohl das „St. Moritz von Norwegen“ sein soll – aber dennoch sind hier alle so bodenständig und freundlich, dass wir voraussichtlich dieses Jahr im Winter wieder hierherfahren werden.
ÅLESUND
Unsere letzte Station in Norwegen war Ålesund. Richtig lange waren wir hier allerdings nicht unterwegs. Marvin war hier mittlerweile durch unsere Rodel-Aktion verletzt und konnte kaum laufen.
Den Camper parkten wir am Hjelsetgården Bobilparkering (hier kann man übrigens auch über Nacht stehen bleiben) und liefen ins Stadtinnere. Wir liefen ein wenig am Ufer des Brosundet-Kanals entlang und schauten uns die bunten bekannten Häuser am anderen Ufer an.
Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1904, bei dem die Stadt komplett abgebrannt war, wurde sie in den Folgejahren komplett im Jugendstil wieder aufgebaut. Im Jugendstilzentrum und dem KUBE-Museum kann man mehr über die Geschichte von Ålesund und die Architektur der Stadt erfahren. 2007 wurde Ålesund zur schönsten Stadt Norwegens gekürt.
Ein Highlight, neben der schönen Architektur, ist wohl die Aussicht vom Hausberg Aksla. Vom Stadtpark Byparken erreicht man über eine Treppe den Aussichtspunkt am Hausberg Aksla und hat einen weiten Blick über die Stadt und die Inselwelt des Geirangerfjords. Das machen wir bestimmt beim nächsten Mal! Zu erreichen ist der Aussichtspunkt übrigens auch mit dem Stadtzug oder dem Auto, für alle, die keine 418 Stufen steigen wollen :)
Da der Magen knurrte, ging es für uns noch zum Restaurant „Molo Brew“. Hier gönnten wir uns einen Burger. Das Restaurant ist wirklich sehr zu empfehlen – auch wenn es durch die vielen Möwen wahrscheinlich nicht ganz so gemütlich ist, draußen zu sitzen. Auch wir suchten uns, trotz schönstem Wetter, einen Platz drinnen am Fenster. Hier entschieden wir dann auch, unsere Reise abzubrechen und nach Hause zu fahren. Wir finden es immer noch schade, dass wir früher abreisen mussten, aber im Endeffekt war es definitiv das Sinnvollste.
Das sind natürlich nur unsere ganz persönlichen Eindrücke. Wir sind keine „Stadtmenschen“, gehen nicht unbedingt in Museen oder brauchen keinen ausgedehnten Stadtbummel im Urlaub. Alle 5 Städte haben ihren ganz besonderen Charme, auch wenn wir einige Städte eher empfehlen würden, als andere ☺ Vielleicht konnten wir euch ja einen kleinen Eindruck verschaffen.
Teilt uns doch mit, welche Städte ihr in Norwegen besonders mögt, die wir bei unserer nächsten Tour unbedingt auf die Liste packen müssen.
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