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5 NORWEGEN-HIGHLIGHTS


In diesem Beitrag erhaltet ihr ein paar Infos zu unseren 5 persönlichen Highlights der Norwegen-Reise 2022. Schreibt uns gerne und erzählt uns von euren Highlights!


Inhaltsverzeichnis

 

Preikestolen

Der Preikestolen ist mittlerweile den meisten ein Begriff und gehört bei einer Norwegenrundreise definitiv dazu. Der Preikestolen (norwegisch für Kanzel oder Predigtstuhl) fällt 604 m senkrecht in den Lysefjord ab. Die einzigartige Form entstand vor ca. 10.000 Jahren durch sog. Frostsprengung, als das Wasser des Gletschers in den Felsspalten gefror und große, kantige Blöcke heraussprengte.

Die Wanderung zum Preikestolen ist mit ca. 4 km und 2 Stunden (pro Strecke) eher kurz und mittlerweile auch recht touristisch. Viele Firmen bieten Bustouren zum Preikestolen an und im Sommer muss man für das perfekte Bild an der Kante schon einige Minuten warten. Doch der Ausblick über den Lysefjord ist wirklich sensationell. Auch während der Wanderung wird man immer wieder mit tollen Aussichten belohnt. Unsere eher kurzfristige Entscheidung um 15 Uhr mit der Wanderung zu starten, stellte sich als die absolut beste Entscheidung raus, die wir während des Urlaubs getroffen haben :) Wir gingen bergauf und alle anderen Wanderer, vor allem die der Touri-Busse, kamen uns entgegen. Oben angekommen war zunächst noch eine kleine vierer Gruppe, die sich schnell wieder auf den Rückweg machte, und ein anderes Pärchen. Wir konnten die Aussicht ganz für uns genießen. Konnten das obligatorische Erinnerungsfoto an der Felskante machen – oder zumindest dort, bis wohin wir uns trauten, und konnten auch hier einfach die Ruhe und die Besonderheit dieses Ortes genießen. Der Sonnenuntergang schenkte uns außerdem noch ein ganz besonderes Licht für Fotos. Das Einzige, was wir bei der Wanderung noch hätten optimieren können, wäre das Ausleihen von Spikes gewesen. Am Parkplatz wurde es noch groß empfohlen (was wir erfolgreich übersehen haben). Auf den ersten Metern wunderten wir uns über die anderen, die welche dabei oder an hatten und merkten kurz darauf, dass es wirklich sinnvoll gewesen wäre. Je höher wir kamen, desto mehr Schnee lag auf dem Weg. Die vielen Wanderer und die Sonne, die den ganzen Tag gescheint hatte, machten den Weg teilweise wirklich glatt und an einigen Stellen auch gefährlich. Wir achteten auf jeden Schritt! Auf dem Rückweg rutschten wir an sehr glatten Passagen einfach auf dem Po runter – das war ziemlich witzig :) Der Preikestolen ist einfach eine gigantische Naturerscheinung. Eine Wanderung dort hin, können wir definitiv nur empfehlen – aber eher früh am Morgen oder dann später am Tag, damit ihr diesen Ort auch wirklich genießen könnt.


Bondhusvatnet

Startpunkt: Bondhusdalen Parkering, Dauer ca. 2 Stunden hin und zurück

Der Bondhusvatnet (Bondhus-See) liegt 190 m über dem Meeresspiegel und ist ca. 2 m² groß. Er trohnt am Ende des Bondhusbreen, dem Gletscher des Folgefonna Nationalparks.

Um zum Bondhusvatnet zu gelangen, folgt man dem Wanderweg des Bondhusdalen. Der Weg durch das Tal ist auch als „Isvegen“ (Eisweg) bekannt, den ursprünglich wurde er um 1860 erbaut, um Eisblöcke vom Bondhusbreen zum Hafen in Sundal zu bringen. Die erste Ladung Eis wurde 1822 exporiert. Die ca. 3,5 Kilometer vom Gletscher zum Hafen waren damals aber noch nicht so ausgebaut wie heute; einen „Wanderweg“ gab es nicht. Außerdem wurden die Eisblöcke auf dem Rücken transportiert – unglaublich. Verwendet wurde das Eis in ganz Europa zum Kühlen von Fisch oder in Großküchen.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Gegend um den Bondhusvatnet auch ein Anziehungspunkt für den Tourismus.

Bei unserem Besuch sind wir nur bis zum Bondhusvatnet gewandert. Allerdings kann man auch am See entlang bis zum Bondhusbreen gehen. Da wir aber vorab online gelesen haben, dass der Weg durch Bachläufe und Holzplanken eher unwegsam und morastig sei und es den ganzen Tag geregnet hatte, entschieden wir uns dagegen.

Auf unseren Bildern ist der Bondhusvatnet noch recht wasserarm. Die Schneeschmelze hatte noch nicht eingesetzt und der eigentliche Pegel des Sees, der deutlich höher ist als zur Zeit unseres Besuchs, war noch nicht erreicht. Im Sommer werden am Bondhusvatnet auch Bootstouren angeboten. Vom Wasser aus hat man sicherlich auch einen schönen Blick auf den Bondhusbreen und das Bondhusdalen.


Nærøyfjord

Der Nærøyfjord ist der wilde Nebenarm des Sognefjords und steht seit 2005 auf der UNESCO Welterbeliste. Der Fjord ist 17 km lang und an seiner engsten Stelle gerade einmal 250 m breit. Hier fallen die Berge steil in den Fjord hinab und während einer Fjordkreuzfahrt kann man neben Wasserfällen auch viele traditionelle Gehöfte finden.

Wir fuhren zuerst zur Aussichtsplattform Stegastein, um uns den Nærøyfjord von oben anzuschauen. Die Fahrt auf der engen einspurigen Straße, die wir uns mit einigen Shuttlebussen teilten, hätte uns schon stutzig machen sollen – oben angekommen dann der „Supergau“. Suuuuper viele Leute und kaum Zeit sich den Fjord in Ruhe anzuschauen und ein paar Bilder zu schießen. Diese 15 Minuten am Stegastein waren absolut stressig. Wer hier also hinkommt sollte also, wie so oft, den Rat „am besten früh da sein“ beachten.

Wir hatten uns am Tag zuvor schon eine kleine Wanderung ausgesucht, die ebenfalls am Nærøyfjord lag und so stiegen wir wieder ins Auto. Tatsächlich fuhren wir nur etwa einen Kilometer bergauf, parkten an einem Wanderparkplatz und gingen nochmal etwa 200 Meter bergauf.

Wow – einfach nur wow! Diese Aussicht von dort oben war einfach nur atemberaubend. Wir waren hier fast alleine, nur noch mit einem anderen Pärchen und einem kleinen Grüppchen Franzosen, auf dem Felsplateau verlief sich das aber gut. Ein paar Minuten später hatten wir die Aussicht dann auch für uns alleine. Hier konnte man dieses Naturphänomen so richtig genießen. Wir saßen ein paar Minuten nur da und genossen die Aussicht und die Ruhe.

Wer also auch am Nærøyfjord vorbeikommt und nicht gerade am frühen Morgen hier ist – überspringt den Stegastein (auch wenn die Aussichtsplattform ebenfalls sehr spektakulär aussieht), zieht die Wanderschuhe an und besucht diesen „natürlichen“ Aussichtspunkt.


Atlantikstraße

Sie stand zuerst gar nicht auf unserer Liste, aber wir sind immer noch richtig froh, zur Atlantikstraße gefahren zu sein.

Die 8274 Meter lange Touristenstraße wurde 1989 fertiggestellt und verbindet seitdem die beiden Ortschaften Vevang und Kårvåg. Die Straße mit ihren 8 Brücken verläuft über kleine Inseln und Schären und die Fahrt darauf ist ein einzigartiges Erlebnis.


Bei unserem Besuch war das Wasser ganz ruhig, nur ein paar Strudel waren zu sehen, aber hey, das ist der Atlantik. Wir können uns nur vorstellen wie wild es an manchen Tagen hier zugehen muss und wie sich die Wellen bei Sturm an den Leitplanken brechen.

An vielen Stellen laden Parkbuchten und -plätze zu einer kurzen Rast ein. Außerdem lassen sich an jedem einzelnen Platz wirklich einmalige Aufnahmen der Atlantikstraße schießen. Auf einem der Parkplätze führt der Steg Eldhusøya um eine der Inseln herum. Hier kommt man dem Meer und den Felsen ganz nah. Durch Marvin Fußverletzung ist allerdings nur Laura ein paar Schritte darauf gegangen. Beim nächsten Mal dann zusammen :)

Die Atlantikstraße ist wirklich die schönste Autofahrt der Welt und zurecht in Norwegen zum Bauwerk des Jahrhunderts gekürt worden!


Stabkirche Borgund

Vindhellavegen 606, 6888 Borgund, Norwegen

Von Bergen eingebettet, steht sie mitten im Tal und biete einen faszinierenden Anblick – die Stabkirche von Borgund.

Die Stabkirchen sind Norwegens Beitrag zum Kulturerbe der Welt. Die meisten Kirchen entstanden zwischen 1130 und 1350 – bis die Pest jegliche Bautätigkeiten beendete. Von den ursprünglichen 1000 Stabkirchen in ganz Norwegen existieren heute noch 28.


Das Holz der Stabkirche in Borgund wurde im Winter 1180 geschlagen, daher geht man davon aus, dass kurz darauf auch der Bau begann. Um Winter und Wetter zu trotzen, wurde die Kirche auf einem steinernen Sockel erbaut. So kommt das Holz nicht in Berührung mit dem feuchten Boden und kann nicht faulen. Außerdem wurde das verwendete Holz mit Teer bearbeite, was der Kirche auch ihre charakteristische schwarze Farbe und den markanten Geruch gibt. Mit den geschnitzten Drachenköpfen am Dachfirst und den schuppenförmigen Dachziegeln wirkt die Kirche als stamme sie aus einem Märchen.

Und auch das Innere, mit der Mischung aus christlichen und vorchristlichen Motiven aus der Wikingerzeit sowie die Runen, die an Wänden und Türen zu finden sind, lassen einen die Geschichte fast schon spüren.

Einfach beeindruckend!


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