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DIE WESTKÜSTE

Von Grebbestad bis Smögen – drei Orte an der Westküste.

In diesem Beitrag möchten wir euch ein paar Eindrücke unserer Reise an der Westküste Schwedens vorstellen. Vielleicht kommt dabei auch der ein oder andere Reisetipp zustande 😊


Inhaltsverzeichnis
 

Grebbestad

Grebbestad ist ein beliebter Ferienort in der Provinz Bohuslän. Besonders beliebt ist der Ferienort bei Norwegern, die es nicht weit von der norwegischen Grenze bis Grebbestad haben. Bei unserem Besuch haben wir damals auf dem Campingplatz GrebbestadFjorden übernachtet und sind von dort aus in das Fischerdörfchen gelaufen. Immer entlang der Promenade ging es an Restaurants und Sportgeschäften vorbei. Wir waren in der Nachsaison in Schweden und viele der Läden hatten bereits geschlossen – leider – in das ein oder andere hätten wir doch gerne geschaut.

Das Café Sjögrens i backen hatte aber offen und wir entschieden uns hier einen Kaffee zu trinken … und natürlich wieder eine Zimtschnecke zu vernichten 😊 Das Café ist wirklich super gemütlich. Die Einrichtung ist typisch Schwedisch, angefangen vom schönen Holzfußboden und den Tapeten bis hin zu jedem kleinsten Detail der Deko. Hier kann man auch ein paar Stunden verbringen (das hat Marvin übrigens am nächsten Tag gemacht, während Laura eine Lehrveranstaltung hatte 😊).

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt die kleine Boutique Pickles in der wir uns ein bisschen umschauten und uns von dem skandinavischen Kleidungsstil inspirieren ließen. Natürlich landeten auch zwei Teile in unserem Rucksack 😊 Mittlerweile war es Abend und wir suchten uns ein Restaurant. Da die Besitzerin der Boutique uns auf der Straße herumirren sah, empfahl sie uns das Restaurant „Storm“. Das Restaurant liegt direkt am Hafen und teil sich das Gebäude mit dem Dorfkino. In einer wirklich gemütlichen Atmosphäre gibt es hier soo so gutes Essen! Falls ihr in Grebbestad vorbeikommt, müsst ihr unbedingt im Storm vorbeischauen. Und vielleicht habt ihr ja auch noch Zeit für einen Film? Die meisten internationalen Filme werden in Schweden nicht übersetzt, sondern nur mit schwedischen Untertiteln versehen. Es spricht also nichts dagegen – und vielleicht kommt der ein oder andere Film ja noch vor der Prämiere in Deutschland raus (wir glauben so war es damals bei uns).

Die Übernachtung auf dem Campingplatz war sehr angenehm. Es war schön ruhig, da kaum andere Camper in unserer Nähe standen. Die Sanitäranlagen waren hervorragend und so konnten wir am nächsten Morgen noch eine angenehm lange und warme Dusche nehmen.

Anschließend ging es zum Frühstück nochmal ins Café Sjögrens i backen. Das Frühstücksangebot war wirklich der Knaller und es war auch sehr günstig! Für ca. 7€ pro Person konnte man sich am Frühstücksbuffet ordentlich bedienen. Frisch gestärkt ging es anschließend ein bisschen weiter südlich.

Grebbestad hat uns wirklich sehr gut gefallen! Das kleine Städtchen, das total entspannt ist und absolut den Charme eines schwedischen Fischerdörfchens nach außen trägt, wird uns bei unserem nächsten Trip nach Schweden definitiv wieder auf unserer Liste stehen.


Fjällbacka

Fjällbacka war das nächste Fischerdörfchen, das wir ansteuerten. Hierher führte uns hauptsächlich der Hausberg Vetteberget und die Kluft, Kungsklyftan, die mitten hindurchführt. Dazwischen sind nicht nur drei Felsbrocken eingeklemmt, hier wurden auch Teile des Film Ronja Räubertochter gefilmt (die Wolfsklamm, der Eingang zur Mattisburg).

Wir parkten am Parkplatz „Parking Falkevägen 8“ und liefen in Richtung Hafen. Dabei kamen wir auch an einigen Shoppingläden vorbei, die zeigten, dass Fjällbacka in der Hauptsaison ein beliebter Ferienort zu sein scheint. Als wir hier waren, war es immer noch belebt, aber deutlich ruhiger. Wir folgten den Wegweisern und kamen nach ein paar Minuten am Aufstieg zur Kungsklyftan an. Anders als man vielleicht vermuten würde, wenn man den Film Ronja Räubertochter kennt, liegt Kungsklyftan nämlich nicht im Wald, sondern mitten im Dorf, direkt am Wasser. Es ging erstmal einige Stufen bergauf. Von hier oben hatte man eine tolle Sicht auf das Dörfchen und die davorliegenden Schären im Meer. Über große und kleine Steine ging es dann in die Kluft hinein, festes Schuhwerk ist hier Pflicht, bis wir dann direkt unter den eingeklemmten Felsbrocken hindurchliefen – ein mulmiges Gefühl. Auf der anderen Seite führte eine große Holztreppe auf den Vetteberget hinauf. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und hatten von oben dann eine wunderschöne Aussicht auf Fjällbacka und die Umgebung.

Auf dem Rückweg liefen wir durch das Dörfchen mit seinen Straßen aus Kopfsteinpflaster und den schönen schwedischen Häuschen. Richtig gemütlich! Wir blieben noch für ein paar Bilder am Hafen stehen und ließen alles auf uns wirken, bis es dann wieder zurück zum Auto ging.


Smögen

Der kleine Ort Smögen liegt auf der gleichnamigen Insel Smögen. Mit dem Festland verbunden ist der Ort über die 500 m lange Smögenbron.

Mittelpunkt der Stadt ist die Smögenbryggan. Die fast 1 km lange hölzerne Promenade schlängelt sich an den Granitfelsen entlang, direkt am Hafen. Hier findet man Restaurants, Cafés, Boutiquen und Souvenirläden. Außerdem stehen hier auch die bekannten bunten Fischer- und Speicherhäuser sowie Bootsschuppen. In den Sommermonaten herrscht hier ordentlich Leben, wenn zu den ca. 1.300 Einwohnern Smögens mehrere tausend Touristen hinzukommen. Bei unserem Besuch war es angenehm ruhig. Wir kamen am Abend an, nachdem wir zuvor noch in Fjällbacka waren. Zunächst parkten wir am Smögenbryggans Parkering und liefen dann über die Hamngatan, Bernsegången und Fiskhamsgatan in Richtung Hafen. Im Göstas Fiskekrog Restaurang gönnten wir uns ein leckeres Abendessen, bei wunderschöner Aussicht auf den Hafen und das Meer. Wir liefen noch ein paar Schritte auf der Smögenbryggan, liefen dann aber wieder zum Auto, um uns einen Parkplatz für die Nacht zu suchen. Den fanden wir auf dem Car Parking am Klevenvägen. Ab Ende August kann man hier kostenlos stehen, während in der Hauptsaison Parkgebühren anfallen. Unweit des Parkplatzes gibt es auch ein öffentliches Sanitärhaus mit Toiletten und sogar einer Dusche. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Schritte bis zur Smögenbryggan. Wir nutzen die abendliche Ruhe für ein paar Bilder der schönen bunten Häuser. Als die Sonne unterging kletterten wir auf die Granitfelsen, die den Parkplatz umrahmten und nahmen noch ein paar schöne Bilder der Schären auf und genossen den Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen nutzen wir das Sanitärhaus für eine kurze Dusche, die eher praktisch als entspannend war. Aber immerhin gibt es die Möglichkeit innerhalb der Stadt kostenlos (!) zu duschen – wir hätten uns nur gefreut, wenn unsere Vorgänger etwas umsichtiger gewesen wären und die Dusche sauberer verlassen hätten.

Nach der Dusche ging es für uns auf die Smögenbryggan. Wir hatten Hunger und hofften an der Promenade ein kleines Café zum Frühstücken zu finden. In der Neben- bzw. Nachsaison ist das allerdings gar nicht so einfach. Viele Restaurants oder Cafés hatten schon geschlossen oder öffneten erst gegen Nachmittag. Aber wir mussten trotzdem nicht hungern und fanden im Skärets Krog & Café ein paar leckere belegte Brötchen und natürlich Zimtschnecken. Direkt am Fenster genossen wir die Aussicht und das Frühstück.

Wir schlenderten noch weiter auf der Promenade und kamen an einigen Boutiquen vorbei, die mittlerweile geöffnet hatten und zum Ende der Saison ihre Waren mit großen Rabatten anboten. Da konnten wir nicht widerstehen und schauten in ein paar rein. Marvin fand ein paar Pullis und für die neue Küche gab es Topfuntersetzer 😊

Wir hatten uns vor unserem Stopp in Smögen ein bisschen online informiert. In den Sommermonaten ist Smögen wohl eine wirklich stark belebte Stadt und auch eine Dame in einer der Boutiquen erzählte uns, dass im Sommer viel los sei, es aber jetzt in der Nachsaison sehr ruhig zugehen würde und deshalb dies die letzte Woche sei, in der die Läden an der Promenade geöffnet hätten (wir waren am 18.09.2021 in Smögen). Im Sommer wird Smögen sogar zu einer richtigen Partyhochburg.

Für uns war es perfekt, dass in Grebbestad, Fjällbacka und Smögen keine Menschenmassen mehr unterwegs waren. So konnten wir die kleinen Dörfer und Städte in Ruhe anschauen, schlendern und auch ein bisschen durch die Läden bummeln. Selbst hier haben wir die schwedische Ruhe gefunden 😊 Die Hauptsaison hat sicherlich auch ihre Vorteile. Man kann alle Angebote der Städte nutzen, weil die Läden und Restaurants oder Vermietungen (Kajak, SUPs etc.) noch nicht geschlossen sind, aber man muss sich eben auch mit den vielen Menschen arrangieren. Da kommt es wirklich darauf, wie sehr man sich dadurch „gestört“ fühlt.


Für uns war die Westküste einfach nur traumhaft. Uns hat die raue Landschaft besonders beeindruckt. Wie die Schären vor dem Festland liegen und fast schon dazu einladen auf ihnen die gesamte Küste entlangzuwandern. Beim nächsten Mal wollen wir mit einem Kajak wiederkommen und uns an dem ein oder anderen Tag, die Schärenwelt vom Wasser aus anschauen.

Auch die Städte und Fischerdörfchen haben uns hier ganz besonders gefallen. Hier lag irgendwas in der Luft, das uns ganz doll gefallen hat – wahrscheinlich wieder einmal die Ruhe in einer ganz besonderen Atmosphäre 😊

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