Der Berg ruft ...
Spontan wie wir sind, ging es für uns vom 15.7.-17.7.2022 in die Berge. Genauer gesagt nach Berwang in Österreich.
Für uns beide ist Berwang ein absoluter Sehnsuchtsort! Marvin kam schon als kleiner Junge mit seinen Großeltern hierher. Er verbrachte immer tolle Ausflüge und hat die allerbesten Erinnerungen an Berwang und seine Umgebung. 2016 kamen wir das erste Mal zusammen hierher. Wir verbrachten zwei Übernachtungen in einem Hotel im Ortsteil Rinnen. Tagsüber unternahmen wir kleinere Wanderungen. 2018 gönnten wir uns puren Luxus bei zwei Übernachtungen im Hotel Singer. 2020 kamen wir das erste Mal mit unserem Vito-Camper nach Berwang und erklommen den Thaneller mit seinen 2341 m. Nach 1000 Höhenmetern Anstieg, war die Aussicht vom Gipfel wirklich atemberaubend. Heiterwanger See, Plansee und Zugspitze sowie viele weitere Gipfel und Dörfer sind von hier oben zu sehen.
Und um dem Zweijahres-Rhythmus treu zu bleiben, zog es uns jetzt wieder nach Berwang. Eine letzte Tour mit dem Vito-Camper. Denn der wird uns ab September nicht mehr zur Verfügung stehen – aber für Ersatz ist ja schon gesorgt :)
Wir kamen spät am Abend auf dem Wanderparkplatz vom Thaneller an. Eine zweite Wanderung nach oben hatten wir für dieses Mal zwar nicht geplant, aber hier steht es sich besonders schön :) Wir verzogen uns direkt ins Bett und freuten uns auf den nächsten Tag.
Nach einem leckeren Müsli-Frühstück fuhren wir ins Dorf und parkten an der Berwanger Sonnenalmbahn. Da wir eine Woche zurvor noch krank waren, wollten wir uns noch etwas schonen und nahmen die Bergbahn nach oben zur Heiterwanger Hochalm. Wir verkürzten unsere Wanderung um ein paar Höhenmeter, können eine Wanderung nach oben aber auf jeden Fall empfehlen. Es gibt zwei verschiedene Wanderwege und im Tal kann man sich auch sog. Bergroller mieten.
Von der Hochalm ging es für uns Hinauf auf den Almkopf. Die Wanderung wird von der Hochalm mit ca. 45 Minuten angegeben und trotz vielen Foto-Unterbrechungen haben wir die Wanderung auch innerhalb dieser Zeitangabe locker geschafft. Auf den ersten Metern geht es auf einem geschotterten breiten Wanderweg hauptsächlich bergauf. Auf einem ersten Plateau kann man sich für einen kürzen Weg mit 15 Minuten oder für einen längeren Weg mit 30 Minuten entscheiden. Wir entschieden uns für den entspannteren Weg, waren aber auch innerhalb von 20 Minuten am Gipfelkreuz angekommen. Auf dem Weg hatte man eine tolle Aussicht auf die Berge der Tiroler Zugspitzarena und auch der Zugspitze selbst. Ganz unten im Tal war auch der Fernpass zu sehen. Über geschotterte Wege, über Wiesen und ein kleines Stück Wald ging es zum Gipfelkreuz. Das teilten wir uns mit einer großen Reisegruppe. Schade, denn dadurch war es da oben sehr unruhig und man konnte die herrliche Natur nur bedingt genießen. Unser Vesper, bestehen aus Brot, Landjägern, leckerem Heublütenkäse und einem Gipfelbier für jeden, ließen wir uns trotzdem schmecken!
Nachdem das Vesper komplett aufgegessen war und wir einige Fotos geschossen hatten, traten wir wieder den Rückweg an – diesmal über den kürzeren Weg. Von hier aus hatte man einen tollen Blick in Richtung Reutte und ganz weit im Horizont auch Deutschland.
Zurück auf der Hochalm gönnten wir uns noch einen Kaiserschmarrn und ein Bierchen auf der Hütte. Bei strahlendem Sonnenschein und mit Blick in Richtung Berwang – herrlich!!
Ins Tal ging es dann auch wieder mit der Berwanger Sonnenalmbahn. Danach ging es nach Rinnen. Ganz in der Nähe des Rotlech Wasserfall, den wir uns 2018 angesehen hatten parkten wir auf einem Wanderparkplatz und schlenderten ein paar Schritte auf dem Wanderweg direkt am Fluss Rotlech. Marvin entschied sich sogar dazu im super kalten Bergwasser zu erfrischen! Brrrr…
Eigentlich hatten wir überlegt auch hier unser Übernachtungslager aufzuschlagen. Allerdings waren so viele Mücken unterwegs, dass es uns wieder zum Wanderparkplatz des Thaneller zog. Hier gönnten wir uns dann auch einen kleinen Mittagsschlaf.
Gegen Abend hatten wir entschieden Essen zu gehen. In Rinnen im Hotel Restaurant Thaneller mit eigener Brauerei hatten wir uns einen Tisch in der Thaneller-Stubn reserviert. Wir waren hier schon einmal und hofften auf ein leckeres deftiges Abendessen. Leider wurden wir enttäuscht. Das Bier war sehr gut, allerdings kam das Essen viel zu schnell. Wir hatten gerade bestellt und uns unseren Beilagensalat vom Buffett geholt, kamen auch schon unsere Hauptgänge. Es waren kein 10 Minuten vergangen. Ja, das Restaurant war voll und die Angestellten hatten viel zu tun, aber man hätte ja zumindest den Schein waren können und zumindest 20 Minuten warten können, bevor das Essen kommt. Wir hatten ja noch nicht mal Zeit unseren Salat zuvor zu essen. Schade, wir hatten uns wirklich auf das Abendessen und einen gemütlichen Abend in der Thaneller Stubn gefreut. Etwa eine Stunde später verließen wir das Restaurant wieder.
Zurück am Thaneller-Wanderparkplatz holten wir unseren Tisch und die Stühle raus. Wir zogen uns warme Kleidung an und verbrachten einen ganz tollen Abend vor unserem Auto.
Wir beobachteten den Sonnenuntergang, der sich auf den Bergen abzeichnete und lauschten der Natur. Als es dann zu dunkel und kalt wurde verkrümelten wir uns ins Auto und schauten noch einen Film. Im Nachhinein wäre uns eine leckere Brotzeit vor dem Auto lieber gewesen als der Besuch im Restaurant :)
Am nächsten Morgen schliefen wir aus, zumindest so lang, wie wir es im Auto aushielten. Die Sonne hatte auf jeden Fall Kraft.
Nach einem leckeren Frühstück draußen vor dem Auto ging es dann auch langsam wieder in Richtung Heimat.
Wie immer war der Besuch in Berwang einfach wunderschön. Die Zeit in den Bergen genießen wir immer ganz besonders – hier können wir richtig abschalten! Und Berwang ist und bleibt einer unserer Sehnsuchtsorte :)
Facts zu Berwang
Mit 1.300 m, höchstgelegener Ort der Tiroler Zugspitzarena
Im Sommer super zum Wandern, Bergsteigen und Biken. Und in vielen Seen in der Nähe und dem Berwanger Bärenbad kann man sich anschließend abkühlen. In den angrenzten Orten werden auch verschiedene Funsport-Aktivitäten wie z.B. Flying-Fox angeboten (das möchte Laura übrigens das nächste Mal machen :))
Im Winter kann man in dem großen familienfreundlichen Skigebiet nicht nur Skifahren und Snowboarden, sondern auch Langlaufen (auf 131 Loipenkilometern) sowie Winter- und Schneeschuhwanderungen unternehmen. Viele der Pisten führen direkt in den Ort und in den Bars, Hütten und Hotels wäre dann auch für Aprés-Ski gesorgt :)
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